Cebit 2001 Report
Teil -1- (Stand 25.03.2001)



Die Cebit 2001. Tja, wieder einmal von allem zuviel. Und noch mehr, um wirklich alles an interessanten Informationen auf- und mitzunehmen. Nun ja, da unser Messereporter kein HAL9000 ist und nur einen Besuchstag zur Verfügung hatte, sind die folgenden Eindrücke und Informationen trotz plattgelaufener Füße immer noch stark gefiltert. Vieles ist uns entgangen und einiges schlicht vergessen worden. Insofern ist dieser Bericht, der sich über mehrere Teile erstrecken wird, nicht ganz vollständig, aber vielleicht zeigt er die eine oder andere Tendenz auf dem Markt. Konzentriert wurde sich generell auf DVD und "Digital Recording", aber auch einiges "im Vorbeilaufen" Gesehenes findet seine Erwähnung.

Linux


Wie zum Beispiel der "Linux Opa", der wacker seine Stellung gegen das MS Imperium hält. Übersehen konnte man die Linux Gemeinde nicht, dafür sorgte unter anderem auch der rotgefärbte "RedHat" Stand. Onkel Bill wäre wahrscheinlich mit geschlossenen Augen dran vorbeigelaufen. Zu befürchten allerdings hätte er nichts gehabt, denn im Vergleich zur Cebit 1995 dominierte Windows doch an fast allen Stellen kommerzieller Anwendersoftware. Von OS/2 oder alternativen Betriebssystemen war praktisch nur auf den themenbezogenen Ständen etwas zu sehen.

c't / ix


Selbstverständlich muss auch der gutbesuchte c't/IX Stand seine Erwähnung finden. Dort gab es zwar keine DVD Player, aber ein Quotenplatz muss sein.

Canopus Videoschnitt


Wie nicht anders zu erwarten, findet der rein digitale Videoschnitt immer mehr Massenakzeptanz. Die Firma Canopus, damals auch bekannt durch 3dfx Grafikkarten mit Voodoo 1/2 Chipsatz, produziert seit Jahren schon professionelle Videoschnittkarten, die es auf der Messe in verschiedenen Ausführungen zu sehen gab. Vom einfachen DV Schnitt mit "EasyDV" für DM 699,- bis zur HighEnd "DVRexRT Professional" für DM 12.000,- bietet Canopus ein weites Spektrum an DV und Mpeg2 Schnittkarten. Prospekte zum Download: Amber für DVD / Specs , DVStorm / Specs , Easy DV / Specs , Preise / Preise (2)

Wireless Keyboards & externe Pads


gab es ohne Ende zu sehen. Ganze Schränke voller Keyboards, Pads, USB Zubehör, Adapter, Kabel und Schnickschnack meist asiatischer Anbieter für OEM/ODM Vertriebspartner. Was davon jemals auf dem deutschen Markt unter welchem Label zu kaufen sein wird, werden wir wohl nie erfahren.

Externe USB und Firewire Speichermedien


Eine Tendenz zu jeglicher Art von USB Zubehör, gerade für Notebooks und MiniPCs, zeigte sich deutlich, obwohl USB 2.0 Geräte noch kaum zu finden waren. Besonders interessant waren auch diverse externe Firewire Geräte und Adapter, die aufgrund der 1394 Schnittstelle den Zugriff auf Speichermedien unkompliziert und schnell machen.

Hito / Q-Speed International


Zum Thema Geschmacksverirrung: Aus unerfindlichen Gründen erfreuen sich Dolby Digital und Boxensysteme im "1897 Oma Design" hoher Beliebtheit. Angeblich soll es in Amerika und England sogar einen Markt dafür geben; der Deutsche schüttelt für gewöhnlich nur den Kopf. Kaum ein asiatischer Hersteller, der nicht solch grauenhafte Knüller im Angebot hatte. So auch Q-Speed International, dessen Angebot auch


MP3 Portables und DVD Player beinhaltet. Zumindest zeigte sich auch hier, daß man sich überhaupt nicht sicher sein kann, was in den Geräten tatsächlich steckt. Der MP3-1221 sah dem Pearl MP3 Player doch sehr ähnlich, und das Design des DVD Players unter der Mini 5.1 Anlage wurde wahrscheinlich auch schon zigmal verbraten. Die DVD 8070/8090 Reihe scheint zumindest auf dem Zoran Chipsatz zu basieren, da auch in den Spezifikationen von eingebauten Spielen die Rede ist. Genaueres war natürlich nicht zu erfahren. Es bleibt aber zu vermuten, daß auch bei Q-Speed nicht mehr als Referenzdesign-Replikation betrieben wird. Eine Bezugsquelle in Deutschland für Q-Speed Geräte ist mir nicht bekannt.

Logitech ohne Kugel und endlich auch ohne Kabel


Die große Show um eine kleine Maus. In der Tat eine (abzusehende) Revolution, die sich sicher längerfristig durchsetzen wird, sofern die Stromversorgung mitspielt. Wer sich jedoch einmal an die USB Maus ohne Kugel gewöhnt hat, wird diese nicht mehr missen wollen. Logitech ist wieder einmal einen Schritt voraus. Kostenpunkt der Maus (ohne Moderator) liegt bei ca. DM 125,-.

Terratec M3POgo und die asiatische Konkurrenz


Mit dem M3POgo (Bild links) will Terratec im Markt der portablen CD basierten MP3 Player mitspielen. Im Gegensatz zur asiatischen Konkurrenz, die ihre Player mit VCD Features und Gimmicks ausstatten (Bild rechts), setzt Terratec auf handliches Design, etwas bessere Kopfhörer und eine große Displayanzeige mit ID3 Tags. Das alles hat allerdings seinen Preis: DM 599,-. Die meisten MP3/VCD Player kosten in Deutschland zwischen DM 300,- und 400,- (NAVA 310 z.B.), sofern man einen Importeur findet.

Das Gainward Suchbild


Findet jemand die VideoXpert Mpeg2 Encoderkarte? Nein, Gainward setzt ausschließlich auf Geforce Grafikkarten, die auch den gesamten Stand beherrschten. Entweder ist uns etwas entgangen, oder die VideoXpert Karte gibt es noch gar nicht zu kaufen. Fraglich ist nur, wer die kleinen Mäuschen auf dem mittleren bzw. rechten Bild bedienen soll? Zumindest die Bedienoberfläche der Computermaus verhindert schnell unbefugtes Benutzen.

Kabelsalat im Blockhaus


Da fällt einem nicht viel zu ein. Soviel zu eigenartigem Stand-Design.


Afreey


Afreey ist hierzulande vor allem durch den DVD Player 2060, der über Gravis vertrieben wird und baugleich mit dem SAMPO DVE560 ist, bekannt geworden. Vorgestellt wurde das neue Modell DVD 2360/20, über dessen Qualitäten aber noch nichts bekannt ist. Desweiteren bietet man auch DVD Portables an, die aufgrund ihrer zusätzlichen VCD,SVCD,MP3 Kompatibilität durchaus interessant sind. Es bleibt abzuwarten, zu welchem Preis sie in Deutschland erhältlich sein werden.

Billigprinter von EPSON


Jetzt springt auch EPSON auf den Billigprinter-Zug. Nachdem man jahreland gezögert und auf verschleißfreie HighEnd Drucker für Profis gesetzt hatte, bietet EPSON jetzt auch den "Drucker für die Oma" (so der offizielle Verkaufsslogan) an. Einfach zu bedienen und mit kompaktem Design (siehe Bild links) ausgestattet, liefern die neuen Geräte allerdings nur dürftige Ausdrucke in schwarz/weiss, die man nur mit viel Mühe und dem beigelegten Mal-Set (je nach Preislage des Modells bestehend aus Filzstiften oder Pinsel) in erträgliche Farbbilder verwandeln kann (siehe Bild rechts). Es bleibt fraglich, ob der geringe Ladenpreis von DM 7999,- solch einen Aufwand rechtfertigt.

Hochsommer im März


Und zum Schluss des ersten Teils noch ein paar gelungene Eindrücke vom überraschend angenehmen Wetter in Hannover.




(c) 2001 Artemis

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